Geschichte

Der Gedenktag des Heiligen ist mit vielen Bräuchen verbunden. Am 6. Dezember war verbindlich die Perikope vom Gleichnis von den anvertrauten Talenten Mt 25,14–30 EU vorgesehen. Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien, geht auf dieses Gleichnis zurück. In vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt der heilige Nikolaus die guten Kinder, während er die bösen tadelt und durch Schläge mit einer Rute bestraft. Welche Kinder im letzten Jahr gut und welche böse waren, liest er in seinem „goldenen Buch“. Viele Eltern laden einen ehrenamtlichen oder bezahlten Nikolaus ein, den Kindern zu Hause eine derartige „Predigt“ zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherung endet. 

Der Knecht Ruprecht ist in der Regel in eine braune oder schwarze Kutte gekleidet, bärtig, trägt am Gürtel eine Rute und / oder Geschenke in einem Sack auf seinem Rücken – meist kleine Säcke, gefüllt mit Mandarinen, Erdnüssen, Schokolade und Lebkuchen. Frühere und heute noch regional verbreitete Darstellungen zeigen ihn aber auch fell-zottelig und teilweise sogar gehörnt.

Die Bärbele im Allgäu sind ausschließlich Frauen und Mädchen. Es sind vorwiegend Jugendliche ab 16 Jahren. Die Mädchen sollten unverheiratet sein, was aber nicht immer streng ausgelegt wird. Sie tragen Fetzengewänder und sind mit Gesichtsmasken, die aus Flechten, Moos und ähnlichen Naturmaterialien handgefertigt werden, als alte Frauen vermummt. Die Kleidungsstücke sind vielfach auch aus dem Fundus der Großmütter, was als Sinnbild für die Achtung und Weitergabe von deren Traditionen und Wertvorstellungen interpretiert werden kann. Getragen werden lange Röcke, dazu entweder eine alte Kittelschürze oder ein Kopftuch. Dazu tragen die Frauen einen mit kleinen oder großen Schellen  ( Kuhglocken ) besetzten Gürtel um den Leib und sind mit Besen aus Birkenreisig bzw. Weidenruten bewaffnet. 

So ausstaffiert ziehen die Bärbele (in Anlehnung an die „Wilden Männle“ und das Klausentreiben mancherorts auch „Wildbärbele“ oder „Klausenbärbele“ genannt) schweigend durch die Dörfer und Ortskerne. Sie gehen mancherorts auch in die Häuser, fegen symbolisch alles Schmutzige und Unanständige zu jeder Außentüre hinaus, fegen dann ebenso im Hof und anschließend in den Straßen. Wagt sich dabei jemand der Bewohner aus dem Haus und kommt ihnen zu nahe, verteilen sie diverse, eher sanfte, Hiebe an diese „Bösen“. Ebenso können sie jedoch mit lautem Lärm Rutenhiebe an (männliche) Personen verteilen, die im Ort ihren Weg kreuzen. Die Hiebe (vor allem an die Beine) sollen fruchtbarkeits- und glücksbringend sein. An die Kinder und ihre Mütter im Haus verschenken sie Äpfel, Nüsse, Plätzchen und ähnliche kleine Gaben. Um Mitternacht ist das Treiben beendet. Nachdem der Brauch des Bärbeletreibens im Allgäu lange Jahre außer in Oberstdorf in Vergessenheit geraten war, wurde er erst Ende des 20. Jahrhunderts im Oberallgäu wiederbelebt. Das erste weitere Bärbeletreiben fand 1985 in Sonthofen statt, heute wird der Brauch wieder in zahlreichen weiteren Orten des Oberallgäus gelebt.

​Diese drei Gruppierungen sind bei den Erkheimer Klausen vertreten, es gibt zur Zeit bei uns im Verein ca. 15 Mitglieder die den Bischof darstellen, ca. 50 Knecht Ruprechte die diesen begleiten bei den Hausbesuchen und 8 Bärbele die es erst seit ca. 2010 bei den Erkheimer Klausen vertreten und freuen sich immer über neue Gesichter.

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